Kupplung – Das Bauteil, das die wichtigsten Teile des Autos verbindet
Was ist die Kupplung und welche Aufgaben hat sie im Auto?
Die Kupplung wird häufig auch als „Kurbelwellenkupplung“ bezeichnet – ein Begriff, der laut Experten vielleicht sogar treffender ist als der umgangssprachliche Ausdruck, da er auf die zentrale Bedeutung dieses Bauteils und dessen Einfluss auf verschiedene Funktionsbereiche hinweist. Die Kupplung befindet sich zwischen dem Motor und dem Getriebe und hat – einfach ausgedrückt – die Aufgabe, die vom Motor erzeugte Energie an das Getriebe weiterzuleiten.
Die Kupplung befindet sich grundsätzlich in einem geschlossenen Zustand, den der Fahrer mithilfe des Kupplungspedals verändern kann. Wird das Pedal gedrückt, öffnet sich die Kupplungsscheibe, sodass der Schalthebel bewegt werden kann. Später kann man durch erneutes Treten des Pedals zwischen den einzelnen Gängen wechseln.
Die Kupplung besteht im Wesentlichen aus drei wichtigen Komponenten: Der Hauptbestandteil ist das Kupplungssystem, das das Drehmoment des Motors an das Getriebe überträgt. Eine weitere zentrale Komponente ist die Kupplungsscheibe, die das Trennen und Verbinden zwischen Motor und Antriebsstrang übernimmt. Von großer Bedeutung ist außerdem das Ausrücklager, das die vom Fahrer durch das Treten des Kupplungspedals ausgeübte Kraft auf das Kupplungssystem überträgt.
Welche Anzeichen deuten auf einen Kupplungsschaden hin?
Es ist schwer, pauschale Aussagen zu treffen, da die Anzeichen eines Kupplungsschadens je nachdem variieren können, welches der zuvor genannten Bauteile betroffen ist. Dennoch gibt es einige grundlegende Symptome, die in der Regel auf ernstere Probleme hinweisen.
Am häufigsten spricht man davon, dass die Kupplung „rutscht“ – ein Begriff, der auch im Alltag geläufig ist. In solchen Fällen steigt die Motordrehzahl, ohne dass das Fahrzeug entsprechend beschleunigt. Besonders deutlich wird dies beim Anfahren am Berg oder bei starker Beschleunigung. Meist liegt die Ursache in einer abgenutzten Kupplungsscheibe oder eventuell in einer Verunreinigung durch Öl im Kupplungssystem.
Ein weiteres häufiges Problem ist, dass sich die Gänge nur schwer oder gar nicht einlegen lassen. Häufig betrifft dies den ersten Gang oder den Rückwärtsgang. Die Ursache kann in einer undichten oder luftbehafteten Hydraulik liegen oder in einer generell verschlissenen Kupplungseinheit.
Wie funktioniert ein Kupplungswechsel und an wen kann man sich wenden?
Nicht in jedem Fall muss die Kupplung vollständig ausgetauscht werden – kleinere Defekte lassen sich oft beheben und ersparen so größere Ausgaben. Wenn beispielsweise Luft in das Kupplungshydrauliksystem gelangt ist oder es undicht ist, kann eine Entlüftung, ein Austausch der Dichtungen oder eine Reparatur des Geber- oder Nehmerzylinders die Lösung sein. Auch wenn Probleme am Kupplungspedal selbst auftreten, muss nicht gleich ein kompletter Austausch erfolgen – manchmal genügt eine Reparatur oder Justierung des Pedals.
In schwerwiegenderen Fällen ist der Austausch der Kupplung jedoch unumgänglich. Typische Anzeichen dafür sind Ruckeln beim Anfahren oder wenn die Kupplung erst bei vollständig durchgetretenem Pedal greift. Solche Symptome deuten auf ernste Probleme hin, die auch aus sicherheitstechnischer Sicht nicht zu unterschätzen sind. Auch wenn deutlich mehr Kraftaufwand als früher nötig ist, um das Fahrzeug in Bewegung zu setzen, oder wenn sich die Gänge nur schwer oder gar nicht einlegen lassen, sollte man nicht zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Im Falle eines Austauschs ist es ratsam, sich direkt an eine Fachwerkstatt zu wenden. Dort wird das Fahrzeug zunächst angehoben, aus Sicherheitsgründen die Batterie abgeklemmt, anschließend das Getriebe sowie der Kupplungssatz ausgebaut. Danach werden die neuen Teile in umgekehrter Reihenfolge eingebaut. Abschließend folgt eine Probefahrt, um zu prüfen, wie sich die neuen Komponenten im Betrieb verhalten. Der gesamte Vorgang dauert in der Regel zwischen 4 und 8 Stunden. Da die Reihenfolge der Arbeitsschritte entscheidend ist, sollte ein Kupplungswechsel unbedingt von einem Fachmann durchgeführt werden.
Viele Autofahrer bemerken auch Vibrationen oder Ruckeln beim Anfahren. Wenn das Fahrzeug beim Loslassen des Kupplungspedals zittert oder ruckt, kann dies auf einen Defekt am Zweimassenschwungrad hinweisen oder auf eine verschmutzte oder beschädigte Kupplungsscheibe.
Ebenfalls bedenklich ist ein verbrannter Geruch im Innenraum des Fahrzeugs. Dieser tritt vor allem bei intensiver Kupplungsnutzung auf, zum Beispiel im Stau oder bei Fahrten in bergigem Gelände. Ein solcher Geruch kann ein Zeichen für Überhitzung und Rutschen der Kupplung sein – ein Zustand, der langfristig zu einem notwendigen Austausch der Kupplung führen kann.