Die beliebtesten Motorradtouren im Sommer
Im Sommer kann man nicht nur mit dem Auto unterwegs sein, diese Jahreszeit ist auch ideal für Motorradtouren, die immer beliebter werden – und das nicht nur bei Männern und älteren Menschen. In unserem nächsten Artikel skizzieren wir die wichtigsten Gründe für dieses Phänomen und stellen die beliebtesten europäischen Routen vor.
Warum nehmen immer mehr Menschen an Motorradtouren teil?
Viele unserer Leser haben sicher den erfolgreichen Film von Dennis Hopper, Easy Rider gesehen, der perfekt zeigt, wie es wirklich ist, die Landstraße zu erkunden und die Freiheit zu spüren. Noch heute suchen die meisten genau dieses Gefühl bei Motorradtouren. Die direkte Erfahrung von Strecke und Landschaft sowie die Freude am Entdecken motivieren die Teilnehmer.
Außerdem ist es tatsächlich eine Aktivität, die einen aus dem Alltagstrott herausholen kann. Der Arbeitsdruck und der Trubel in der Stadt können für viele stressig sein, und solche Abenteuer bieten die Möglichkeit zur Entspannung und, um näher zu sich selbst zu finden. Ganz zu schweigen davon, dass man beim Motorradfahren Landschaften entdecken kann, die mit dem Auto oft unerreichbar sind – somit gibt es auch die Freude am Erkunden und an neuen Erfahrungen.
Und natürlich ist es auch eine Tatsache, dass sich die Technologie in den letzten Jahrzehnten enorm weiterentwickelt hat. Natürlich gibt es Menschen, denen das eher als Nachteil erscheint, weil ihnen das alte Adrenalin fehlt, aber trotzdem ist es Fakt, dass Motorräder heute für eine breitere Bevölkerungsschicht viel zugänglicher und sicherer sind als früher – weshalb auch die Zahl der Teilnehmer an Motorradtouren steigt.
Welche beliebten Routen gibt es?
In den letzten Jahrzehnten haben sich mehrere Routen großer Beliebtheit erfreut, die das Adrenalingefühl mit der Entdeckung von Landschaft und Kultur verbinden. Es ist kein Zufall, dass gerade diese Routen hervorstechen, denn sie erfüllen wirklich alle Ansprüche, und wer sie meistert, kann sich als jemand fühlen, der etwas Besonderes erreicht hat.
Herausragend ist zum Beispiel die große Alpen-Tour, die viele nicht nur als eine der bedeutendsten Motorradrouten Europas, sondern der ganzen Welt betrachten. Mit einer Länge von knapp 700 Kilometern führt sie uns über die schönsten Bergstraßen. Die Tour startet am Genfer See und endet nahe der italienischen Grenze in Menton. Für Profis dauert die Tour zwei bis drei Tage, währenddessen man malerische Orte passiert und sogar den Col de l'Iseran, den höchsten Pass Europas, überquert. Experten empfehlen, das Abenteuer im Sommer zu wagen, da das Wetter dann am günstigsten ist und die Straßen vermutlich weniger überfüllt sind.
Apropos Italien: Auch die große Dolomitenstraße ist sehr beliebt. Auf dieser Tour reisen wir durch die spektakulärsten Berge Europas, die auf 112 Kilometern über drei Pässe führen. Startpunkt ist Cortina d’Ampezzo, ein bekanntes Skigebiet, und das Ziel liegt schließlich mitten in den Bergen. Auch hier ist die Sommerzeit als Reisezeit empfehlenswert, allerdings sollte man den August als Hauptsaison vielleicht meiden.
Zum Abschluss möchten wir eine echte Mammuttour vorstellen: die Trans Euro Trail (TET), die über 51.000 Kilometer lang ist. Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass diese Route quer durch Europa führt, durch 27 Länder, darunter Norwegen, Spanien, Griechenland, Polen, Deutschland und Belgien. Wichtig ist jedoch zu betonen, dass diese Route nicht nur für Abenteuerlustige zugänglich ist — jeder entscheidet selbst, wie viel von der zunächst extrem erscheinenden Strecke er bewältigen möchte. Da die gesamte Tour nur über Monate hinweg absolviert werden kann, setzen sich viele lieber Teilziele.
Worauf sollte man bei solchen Touren achten?
Egal, welche der oben genannten Touren wir wählen, eines steht fest: Auf die richtige Vorbereitung können wir nicht verzichten. Wir sollten die Route, die Unterkunft genau planen und uns über die Wetterbedingungen informieren, sonst können uns unangenehme Überraschungen erwarten.
Und natürlich ist es unbedingt notwendig, den Zustand des Fahrzeugs zu überprüfen. Bei einer langen Fahrt gibt es kein „das ist nur ein kleines Problem, das muss nicht beachtet werden“. Was im ersten Moment noch eine Kleinigkeit zu sein scheint, kann später unsere Sicherheit ernsthaft gefährden.
Ebenso wichtig ist, dass wir nicht immer gegen die körperlichen Grenzen ankämpfen sollten. Wenn wir etwas als gefährlich einschätzen, sollten wir den Manöver nicht eingehen, uns Zeit zur Erholung gönnen und auf die Signale der Natur achten. Wenn sich das Wetter verschlechtert, sollten wir nicht losfahren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir ohne angemessene Vorbereitung und Vorsicht nicht zu solchen Touren aufbrechen sollten. Wenn wir jedoch die notwendigen Maßnahmen treffen, wird uns ein unvergessliches Erlebnis erwarten.