Oldtimer-Trends und Interessantes
Unter den Autoliebhabern gibt es auch eine spezielle Gruppe von Fans der Oldtimer. In Deutschland und Österreich haben diese Fahrzeuge eine lange Tradition und Kultus, und das ist kein Zufall, da sie das ganze Jahr über durch Veranstaltungen und thematische Märkte populär gemacht werden. Wenn wir diese Autos betrachten, haben viele von uns tatsächlich das Gefühl, dass wir einem Stück Geschichte näher kommen und ein besseres Verständnis dafür entwickeln, wie sich die Automobilindustrie entwickelt hat. In diesem Artikel skizzieren wir neben interessanten Fakten auch die aktuellen Trends im Zusammenhang mit Oldtimern.
Ab wann gilt ein Auto als Oldtimer und welcher Prozess ist erforderlich?
Es ist schwierig, eine eindeutige Antwort auf diese Frage zu geben, weil einerseits die Grenze von keiner Organisation klar definiert wird und andererseits die Regelungen stark von Land zu Land unterschiedlich sind. Allgemein kann man sagen, dass ein Oldtimer oder Klassiker ein Fahrzeug sein kann, das älter als 25 Jahre ist, aber es ist wichtig zu erwähnen, dass in Deutschland und Österreich – sowie in vielen anderen Ländern – die Grenze ein wenig nach oben verschoben wird und bei 30 Jahren liegt.
In den meisten Ländern gibt es Organisationen, die für die Prüfung der eingehenden Anträge zuständig sind. Zuerst kann man die Kategorie „museumspflichtiges Fahrzeug“ für das Auto beantragen, und wenn dies erfolgreich ist, folgt eine technische Inspektion. Es ist nämlich sehr wichtig, dass ein Oldtimer nur ein Fahrzeug sein kann, das sich in einem guten Zustand befindet und sein ehemaliges Erscheinungsbild bewahrt hat.
Was sind die Besonderheiten in Deutschland und Österreich?
Wie bereits erwähnt, liegt die Altersgrenze in beiden Ländern bei 30 Jahren, und was ebenfalls gemeinsam ist, sind die strengen Vorschriften im Prüfungsprozess. In Deutschland muss nach der Überprüfung des Fahrzeugzustands und der technischen Inspektion die notwendigen Dokumente bei den Behörden eingereicht werden (Fahrzeugzulassung, Fahrzeuggeschichte, eventuelle Umbauten). Anschließend muss der offizielle Antrag an die zuständige Stelle weitergeleitet werden. Der Prozess ist in Österreich etwas einfacher, da dort nach der technischen Inspektion mit weniger Dokumenten der Oldtimer-Status beantragt werden kann.
In beiden Ländern gibt es sowohl Vor- als auch Nachteile, wenn ein Fahrzeug den Oldtimer-Status erhält. Obwohl die Vorteile klar überwiegen, ist es auch wichtig, auf die Nachteile hinzuweisen. Ein wesentlicher Nachteil in Österreich ist, dass ein Fahrzeug mit Oldtimer-Status nicht immer im täglichen Verkehr genutzt werden darf. Je nach Klassifizierung kann es nur an ein bis zwei Tagen pro Woche im Straßenverkehr eingesetzt werden.
Ein Vorteil ist jedoch, dass Fahrzeuge, die die „H“-Klassifizierung erhalten (die in beiden Ländern auf historische Bedeutung hinweist), sowohl steuerlich als auch versicherungstechnisch deutlich günstigere Bedingungen genießen. In Österreich haben Fahrzeuge mit der „H“-Klassifizierung beispielsweise sehr vorteilhafte Steuersätze, besonders wenn sie nur im Wochenendstatus genutzt werden.
Zudem kann der besondere Status auch die technische Inspektion erheblich erleichtern, und auch im städtischen Verkehr oder beim Parken kann der Fahrer Vorteile genießen. In umweltbewussten Städten könnte es sogar Befreiungen von bestimmten Regelungen geben. Natürlich gibt es auch den Vorteil der höheren Aufmerksamkeit und wirtschaftlichen Vorteile, da ein solches Fahrzeug seinen Wert deutlich länger bewahren kann.
Welche Trends und Veranstaltungen gibt es?
Obwohl wir von einer Welle sprechen, die auf die Vergangenheit ausgerichtet ist, bedeutet das nicht, dass es keine spannenden und aktuellen Trends auf dem Oldtimer-Markt gibt. Einerseits lässt sich auch hier ein wachsendes Interesse an Nachhaltigkeit beobachten: Elektro-Umrüstungen sind häufig (auch wenn viele dagegen protestieren). Wichtiger geworden ist die Wartung und das Bestreben, die Autos in einem Zustand zu erhalten, der dem Original so nah wie möglich kommt, mit möglichst wenigen willkürlichen Veränderungen. Wenn wir ein wenig in freiere Gewässer eintauchen, erfreuen sich Oldtimer-Touren großer Beliebtheit, die mittlerweile sehr oft mit Erlebnisfahrten kombiniert werden.
Zu den bekannten Oldtimer-Veranstaltungen zählt unter anderem die Techno-Classica in Essen, die nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa eine der wichtigsten thematischen Messen ist, bei der nicht nur Autos, sondern auch Motorräder zu sehen sind. Die Veranstaltung wird durch ein abwechslungsreiches Fachprogramm, Konzerte und interessante Ausstellungen geprägt, sodass sie nicht nur für Fachleute, sondern auch für Interessierte ein spannendes Event darstellt.
In Deutschland wird auch der Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring ausgetragen, ein berühmtes Autorennen speziell für klassische Fahrzeuge. Auch hier steht nicht nur das Rennen im Mittelpunkt, sondern auch die begleitenden Programme und wertvolle fachliche Begegnungen sind ebenso wichtig.
In Österreich sollte man das Classic Rallye in Kitzbühel erwähnen, das ohnehin für sein Sportleben bekannt ist (hier findet auch das legendäre alpinen Skirennen statt). Diese Veranstaltung bietet den Oldtimern die Möglichkeit, auf einer malerischen Alpenstraße zu fahren. Das visuelle Erlebnis dieses Rennens ist atemberaubend und es ist kein Wunder, dass immer mehr Menschen daran interessiert sind.