Alles über den Großen Preis von Österreich
An diesem Wochenende richtet sich die Aufmerksamkeit der Motorsportwelt auf Österreich, denn in Spielberg findet der Große Preis von Österreich der Formel 1 statt – ein Rennen, das auch dieses Jahr wieder für große Spannung sorgt. In unserem Vorbericht werfen wir einen Blick auf die Geschichte und die wichtigsten Wendepunkte des Rennens – und wagen eine Prognose, was das Publikum heuer erwarten darf.
So lang die Pause war, bis Spielberg einst zurück in den Rennkalender fand, so unverzichtbar erscheint der Grand Prix heute. In den letzten Jahren bescherte uns das Rennen zahlreiche denkwürdige Momente – ganz abgesehen von der malerischen Kulisse und der Tatsache, dass es sich um ein echtes Party-Wochenende handelt, bei dem die Stimmung ausgezeichnet ist und das Rahmenprogramm traditionell stark aufgestellt ist. Unser Überblick zeigt aber auch, wie sehr sich Charakteristik der Strecke und das Ambiente im Laufe der Jahrzehnte verändert haben.
Kurze Geschichte
Der erste Große Preis von Österreich fand 1963 in Zeltweg statt – etwa 70 Kilometer von Graz entfernt. Der Australier Jack Brabham gewann das erste Rennen. Was diesen Grand Prix damals besonders machte: Die Strecke befand sich auf einem aktiven Flugplatz – nicht nur in der Umgebung, sondern es wurden tatsächlich Start- und Landebahnen genutzt.
Zwischen 1970 und 1987 wurde das Rennen dann auf dem nahegelegenen Österreichring ausgetragen – einer extrem schnellen Strecke, die spektakuläre Überholmanöver ermöglichte und bei den Fahrern sehr beliebt war.
In den 1990er Jahren wurde die Strecke schließlich unter der Leitung des legendären deutschen Architekten Hermann Tilke umgestaltet. Die heute bekannte Charakteristik entstand: wenige schnelle Kurven, dafür aber umso mehr Fokus auf Topspeed.
2003 verschwand der Große Preis von Österreich scheinbar endgültig aus dem Kalender. Doch mit dem wachsenden Einfluss von Red Bull Mitte der 2000er Jahre und deren Dominanz Anfang der 2010er Jahre kam immer wieder die Idee eines österreichischen Rennens auf. Dank intensiver Lobbyarbeit kehrte das Rennen 2014 endgültig zurück.
Legendäre Momente des Rennens
Bei einer so langen Geschichte ist es unmöglich, alle wichtigen Wendepunkte aufzulisten – wir beschränken uns hier auf einige ikonische Momente:
• 1964: Gleich das zweite Rennen wurde legendär. Lokalmatador Jochen Rindt gab sein Debüt im Brabham – der Sieg aber ging sensationell an Lorenzo Bandini, der mit einem eigentlich veralteten Auto von Startplatz sieben zu seinem einzigen F1-Sieg fuhr.
• 1975: Ein weiterer Italiener sorgt für Aufsehen: Vittorio Brambilla holte in einem verregneten Rennen seinen ersten und einzigen Grand-Prix-Sieg – bemerkenswert, weil er für seine Fehleranfälligkeit bekannt war.
• 1999: McLaren-Debakel! Die beiden Teamkollegen kollidierten in einem harten Duell, während Ferrari nach Schumachers Beinbruch auf Eddie Irvine setzte – eine verpasste Riesenchance für McLaren.
• 2002: Der Ursprung des modernen Teamorders-Skandals. Obwohl Michael Schumacher klar auf Titelkurs war, musste Rubens Barrichello auf Anweisung der Teamleitung den Sieg abgeben – was er demonstrativ auf der Ziellinie tat. Ein bis heute kontrovers diskutierter Moment.
• 2024: Letztes Jahr krachte es zwischen Max Verstappen und Lando Norris – George Russell profitierte und wurde Sieger. Der Vorfall zeigte einmal mehr: Track Limits und Zweikampfhärte bleiben zentrale Themen – auch unter den Stars der neuen Generation.
Die Chancen 2025
Es ist gut möglich, dass es auch dieses Jahr wieder zu einem heißen Duell zwischen den Topfahrern kommt. Aktuell liegt McLaren in Führung, aber nach Lando Norris’ eigenem Fehler in Kanada dürfte er sich nicht allzu sicher fühlen. Der Schwung liegt derzeit bei Oscar Piastri.
Auch Red Bull – mit Heimvorteil – bleibt gefährlich, ebenso Mercedes. Und vielleicht sorgt Ferrari mit dem neuen Aero-Paket für eine Überraschung.
Eines steht fest: Es lohnt sich, dieses Wochenende genau hinzuschauen – zumal auch wir mit einem besonderen Angebot rund um das Event aufwarten!